Abwrackprämie ade, Panikmache hallo

[Mibran]

Ausgerechnet die Unternehmensberatung Roland Bergerwill zu dem Schluss kommen, dass durch den Wegfall der Abwrackprämie zehntausende deutscher Arbeitsplätze in der Automobilindustrie bedroht seien. Dabei wurde bereits mehrfach nachgewiesen, dass gerade die deutschen Autobauer am wenigsten von der Prämie profitieren konnten, weil hauptsächlich preiswerte ausländische Fahrzeuge zum Zuge kamen.

Allerdings ein weiterer willkommener Grund für Panikmache, Stellenabbau und Lohndumping:
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/abwrackpraemie248.html

Ich frage mich, ob man die Kosten für diese Studie nicht sinnvoller hätte verwenden können angesichts eines solchen Bedrohungsszenarios...?

[immerlangsam]

Ob mit oder ohne neuere Studien: es läßt sich die Grundsituation doch nicht aus der Welt schaffen und danach ist die Abwrackprämie volkswirtschaftlich ein großer Unfug (für den einzelnen Käufer mag sie von großem Reiz und Nutzen sein, aber das ist eine andere Fragestellung)!

Die Allgemeinheit (Steuergelder!) finanziert unter dem Etikett „Umweltprämie“ ein bloßes Vorziehen von Kfz-Verkäufen; bekanntlich hätten viele der abgewrackten Fahrzeuge noch lange fahren können…
Erst einmal wurde, trotz allgemeiner Krise, ein Umsatz an Neufahrzeugen gesichert.

In den nächsten Jahren fallen aber diese Neukäufe weg und der Kfz-Handel guckt spätestens dann durch die Röhre.

Im Gebrauchtwagenbereich und bei den Reparaturbetrieben ist man jetzt schon schwer getroffen; der Rohstoff Stahl ist durch erdrutschartige Verluste beim Schrotthandel ebenfalls beeinträchtigt.

Das Ergebnis (nicht nur Roland Berger et al., sondern auch unabhängige Wissenschaftler, sagen dies schon lange voraus) des Kfz-Handels bricht unweigerlich wieder ein und damit sind Arbeitsplätze und Betriebe extrem gefährdet.
Bei all diesen Fragen ist es vollkommen gleichgültig, ob es sich um deutsche oder ausländische Hersteller handelt!

Insofern ist die Prognose keine Panikmache, sondern – leider - höchstwahrscheinlich.