Wir haben unseren IQ 2009 bekommen und dafür unseren alten Fiat Cinquecento abgewrackt.
Der IQ war bei uns immer als Zweitwagen gedacht und somit hatten wir uns für die Basisversion mit dem 1,0 Motor entschieden.
Wir haben unseren Kleinen im März 2009 bekommen. Einer der ersten wohl.
Und so kam es, dass nach kurzer Zeit auf Garantie der Fensterdichtungsgummi zwei Mal getauscht werden musste (hatte sich beim Schließen der Scheibe immer eingeklemmt).
Nach ca. einem Jahr haben wir eine Webasto Standheizung nachrüsten lassen. Zum einen natürlich aus Komfort und zum anderen um den Motor zu schonen. Das war am Anfang auch ganz toll, allerdings lud die Batterie durch unsere Kurzstreckenfahrten nie wirklich und war dann auch leer. Eine größere Batterie war ohne größeren Aufwand wegen der Bauform nicht möglich. So dass wir entweder die Batterie immer wieder manuel laden mussten und die Standheizung die letzten 2Jahre nicht mehr genutzt hatten.
Nach ca. 6Jahren musste die Wasserpumpe getauscht werden.
Im Großen und Ganzen ist der IQ sehr wartungsarm in all den Jahren gewesen. Probleme hatten wir mit den hinteren Bremsen. Durch das wenige fahren und bremsen waren diese mehrfach fest, wurden heiß (und stinken fürchterlich) und wir müssten sie jeweils zweimal tauschen. Da wäre eine Trommelbremse wahrscheinlich besser, aber Toyota meinte es sicher gut mit den Scheibenbremsen.
Nach ca. 80 000km hatte sich die Schraube an den Stoßdämpfern gelockert (Beifahrerseite) was sich durch Schläge auf Kopfsteinpflaster oder unebenen Straßen bemerkbar machte.
Ansonsten haben wir nur den üblichen Kundendienst machen lassen.
Da wir vor 1,5Jahren ein Neufahrzeug als Erstwagen bekommen haben, zeigte sich natürlich schon, dass der IQ in die Jahre gekommen war. Inzwischen fühlt er sich von der Federung bretthart an und die Lenkung hatte auch nicht mehr das Go-Kart-Feeling wie zu Beginn. Man gewöhnt sich sehr schnell an den Komfort eines neuen Autos (Handy verbindet sich automatisch mit dem Auto, Licht und Regensensor, DAB Radio, Berganfahrhilfe...) und vermisst das dann schon etwas beim IQ. Also spielt man mit der Zeit mit dem Gedanken, sich doch vom IQ zu trennen. Doch was als Alternative? Smart kam für uns nicht in Frage, da wir seit 7Jahren zu dritt sind (was im IQ dann Rücksitz immer gut funktioniert hat). Smart for four oder den baugleichen Renault Twingo? Oder nen UP? Irgendwie alles nicht das was wir wollten.
Bis wir den "Fehler" gemacht haben und uns auf die im TV beworbene 24h Probefahrt vom Elektroauto Renault Zoe einzulassen. Und es hat "Zoom" gemacht. Eigentlich wie damals, als wir den IQ Probe gefahren sind und begeistert waren.
Und so stand ziemlich schnell die Entscheidung, es ist Zeit für den IQ zu gehen und die kleine Französin bei uns einziehen zu lassen. Und obwohl wir uns immer sagten "niemals ein Renault" haben wir uns jetzt doch für eine gebrauchte Zoe entschieden. Natürlich ist diese auch größer wie der IQ, bringt aber natürlich auch ein Plus an Komfort. Über die E-Mobilität mag man streiten. Da gibt es natürlich positives und negatives. Wir werden es sehen...
Und so müssen wir uns morgen von unserem IQ nach 10Jahren verabschieden (mit einem weinenden Auge!).
Unser Fazit für den IQ:
Ideal als Zweitwagen für kurze Strecken, Einparkwunder (die kleinste Parklücke gehörte ihm), wenig Wartungsintensiv; Schade, dass das Konzept für Toyota nicht aufgegangen ist und der IQ eingestellt wurde! Es war ein toller Wegbegleiter!