Leben und Leben lassen

[Atum]

Da ich hier ab und zu eine um 170° andere Meinung als einige Händler hab', habe ich mir überlegt lieber ein neues Thema zu diesen Standpunkten zu eröffnen, als weiter andere Themen zu stören.

Ich vertrete die Ansicht, das ein Autohändler mit angeschlossener Werkstatt im Verkauf maximal kostendeckend arbeiten und den Gewinn im Bereich Werkstatt (Service) erwirtschaften sollte.

Das ist jetzt etwas vereinfacht geschrieben und somit auch nur die halbe Wahrheit, in diese Aussage sind Bonie für mehr verkaufte Autos als gefordert nicht mit eingerechnet oder Vergünstigungen die die Händler im Folgejahr bekommen weil sie in diesem viel verkauft haben.

[MUCiQ]

Das mag sicherlich für einige Hersteller zutreffen, bei Toyota definitiv nicht.

Kein Absatz, keine Werstattauslastung. Wo will der Händler da noch verdienen?

Die Insider hier im Forum kennen das Margensystem von Toyota, da bleibt kaum was beim Verkauf hängen.

Die Mengenstaffel ist so angelegt, daß bei einer Steigerung gerade mal 0,5% mehr an Bonus ausgeschüttet wird.

Für die vollkomene Kundenzufriedenheit gibt es auch einen Bonus, der liegt bei 0,05 bis 0,1%. Phantastisch, oder?

Es gibt genügend weitere Beispiele, das würde jetzt an dieser Stelle zu weit führen viel Zeitaufwand bedeuten und, und....

[Temporyx]

Zunächst mal: toll, dass ihr dieses Thema ausgelagert und beibehalten habt, denn es ist in der Tat einen eigenen Thread wert!

Mittlerweile ist mein Händler auch nun mein Kunde geworden, den ich germe mit meiner EDV-Dienstleistung betreue. Es ist bereits in der kurzen Zeit zu einer vertrauensvollen Geschäftspartnerschaft gekommen.

So kann ich mir zumindest bei den Verkäufern oder den MAs aus der Technik meines Händlers beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie durch den Job privat in so großem Geld schwimmen, dass für einen Kaufinteressenten ja dadurch schon automatisch die Notwendigkeit erwächst bei Käufen stets bis an das jeweilige Limit zu handeln.

Auch glaube ich nicht, dass man heutzutage nur eine Vertragswerkstatt eröffnen muss und schwupps, ein paar Jahre später ist man automatisch wohlhabend. Ich glaube vielmehr, dass das Vertragshändler-Leben so manche Entbehrung bereithält, auf Seiten des Besitzers genauso wie bei den Mitarbeitern. Natürlich, Ausnahmen gibt es immer!

Mitte der 80er hat mir in Nürnberg einmal ein Peugeot-Händler (Chef selbst) gesagt: "...wissen Sie, als ich diese Werkstatt eröffnet habe, habe ich zu meiner Frau gesagt, dass wir 5 Jahre später uns unseren ersten Urlaub gönnen wollen. Und was soll ich Ihnen sagen: aus den 5 Jahren wurden 20 !..."

Aber ok, wir leben doch in einer Demokratie. So kann jeder der will den Beruf des Autoverkäufers erlernen oder als Quereinsteiger versuchen sich bei einem Händler zu bewerben. Obwohl ich selbst einige Jahre als Vertriebi mein Geld verdient habe (und trotz meiner - so glaube ich - damaligen ganz gut erfüllten Forecast's auch nicht reich wurde): mein Traumjob war es nie gewesen.

Mein Verkäufer hat sich sicher ein wenig gefreut, dass ich die Preisdiskussion um meinem iQ frühzeitig "abgenickt" habe, und er durch den Verkauf meines Wagens ein wenig mehr im eigenen Geldbeutel bekommen hat. Aber reich hat es ihn sicherlich nicht gemacht.

[RheinNeckarMan]

...Mein Verkäufer hat sich sicher ein wenig gefreut, dass ich die Preisdiskussion um meinem iQ frühzeitig "abgenickt" habe, und er durch den Verkauf meines Wagens ein wenig mehr im eigenen Geldbeutel bekommen hat. Aber reich hat es ihn sicherlich nicht gemacht.

Hallo,

hab ich auch so gemacht.

Mein FTH hat meinen smart`i in Zahlung genommen (und nach zwei Tagen schon wieder verkauft, nachdem ich`s fast 2 Monate privat probiert hatte ) und meinen BLACKY als Neuwagen an mich verkauft. Konnte die komplette Wartezeit von über 3 Monaten meinen smart weiterfahren und bin dann direkt in meinen neuen iQ umgestiegen.

Bei der Preisverhandlung wollte der Verkäufer meines FTH`s den Preis für smart und iQ einzeln aufdröseln, aber ich habe ihm erklärt, daß mich der Inzahlungsnahmebetrag für mein Altfahrzeug und der Preis für den Neuwagen nicht die Bohne interessiert

Das einzigste über das wir uns unterhalten müßten ist der noch zu zahlende Endbetrag für meinen neuen BLACKY

Ich denke auch leben und leben lassen und erwarte natürlich auch ein finanzielles Entgegenkommen bei Umbaumaßnahmen oder evtl. Wiederverkauf...

MfG RheinNeckarMan

[MUCiQ]

Meiner Kenntnis nach, werden die Verkäufer nach einem Bruttoertragssystem entlohnt, d.h. geringes Grundgehalt, der Rest bringt nur die Stückzahl. Wenn z.B. beim iQ-Verkauf 1000,--€ Bruttoertrag übrig bleibt, erhält der Verkäufer 10% davon, die er dann auch noch versteuern muß, dann bleiben................