Kriminelle Bande hat Händler im Visier
Betroffene Autohäuser in Cottbus raten Kollegen zu Vorsicht
Eine Bande Krimineller hält zurzeit Autohäuser in Cottbus in Atem. Nach Aussage der Polizei handelt es sich um jugendlichen Intensivtäter, die zum Teil noch minderjährig sind. Ihre Masche: Sie geben sich als Kaufinteressenten aus und schließen Mietverträge für Leihfahrzeuge ab, mit denen sie anschließend wilde Spritztouren unternehmen.
„Bei uns sind gleich mehrere Male einzelne Jugendliche aufgekreuzt und haben sich ein Auto ausgeliehen“, erzählt Anne Scholz vom Toyota-Autohaus Bernd Förster, das gemeinsam mit einem VW-Händler zu den Opfern der kriminellen Machenschaften zählt. „Ein Vorführfahrzeug, einen Toyota Avensis, der gerade einmal 1.500 Kilometer auf dem Tacho hatte, mussten wir mit einem Schaden abschleppen“, fügt Anne Scholz hinzu. Von den Jugendlichen fehlte jede Spur.
Kaufverträge für Neufahrzeuge abgeschlossen
Besondere Vorsicht ist geboten, weil ein Mitglied der kriminellen Bande gerade einmal 16 Jahre ist. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen versucht er, nicht nur Mietverträge für Leihfahrzeuge, sondern sogar Kaufverträge für Neufahrzeuge abzuschließen. Im Autohaus Förster haben die fünf inzwischen namentlich bekannten Jugendlichen gleich zweimal zugeschlagen und Kaufverträge für einen
Toyota IQ und einen Toyota Avensis abgeschlossen.
„Sie haben angegeben, die Autos bar bezahlen zu wollen und sind mit einer gültigen Gewerbeanmeldung aufgetreten“, erinnert sich Anne Scholz. Die eingeholte Wirtschaftsauskunft fiel zudem positiv aus. Auf einem Großteil der verursachten Kosten bleibt das Autohaus wohl sitzen. Den Händlern in und um Cottbus rät das Autohaus Bernd Förster zu erhöhter Vorsicht.