Atum hat geschrieben:Macht es wirklich Sinn in den Tiefen der Software unseres Zwerges rum zu pfuschen, welche Gefahren sind damit verbunden vom Totalschaden bis zum Erlöschen der viel gerühmten "Garantie" ... oder sollte man von solchen Dingen tunlichst die Finger lassen?
Ein Auto hat normalerweise viele voneinander getrennte Bus-Systeme. Alleine schon um die wichtigen Dinge von zum Beispiel einem Amoklaufenden Radio mit CAN-Anschluss zu trennen. Von daher kann
normalerweise nichts passieren, wenn man sich mit dem Gehacke auf den richtigen Bus beschränkt (also den für die Unterhaltungselektronik).
Aber: da man aber für ordentliches Arbeiten schon ein paar Geräte in der Werkstatt haben sollte (z.B. Logic Analyzer um mal am Bus zu horchen) lohnt sich die Beschäftigung damit eigentlich nur als Selbstzweck, z.B. um zu lernen wie die Busse und Betriebsysteme der Steuerungsgeräte so funktionieren. Das kann für aufstrebende Jungingenieure interessant sein.
baiertaler hat geschrieben:Könnte mir auch vorstellen, dass bei einem Unfall und Erkenntnis der Manipulation sich Toyota berechtigerweise aus der Haftung entzieht.
Das Entdeckungsrisko dürfte aber
äußerst gering sein. Manipulationen an der Software wird man wegen dem damit verbundenen Arbeitsaufwand erst gar nicht suchen. Im Zweifel steht im Polizeibericht sowieso etwas von "nicht angepasster Geschwindigkeit".
Ich habe bisher erst einmal erlebt, dass sich jemand als Gutachter mal die Steuerungselektronik eines Fahrzeuges genau angeschaut hat. Das war die Nasa im Falle der Gaspedalunfälle mit Toyotas in den USA. Der (Toyota entlastende) Bericht darüber wird im November veröffentlicht.