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Autofreier Sonntag

Themen, die nicht in die anderen Foren passen

Re: Autofreier Sonntag

Beitragvon Temporyx » Donnerstag 26. Mai 2011, 19:15

iQYewa hat geschrieben:...glaube ich schon seit Jahren, daß die schon sehr genaue Konzepte in den Tresoren liegen haben...

Ich denke, dass der gesamten Autoindustrie der E-Antrieb derzeit eher ein Dorn im Auge ist. Betrachtet man die immer steigende Komplexität eines Verbrennungsmotors gegenüber eines Elektromotors fällt doch sofort auf, wie unglaublich kompliziert die Verbrennungsmotoren geworden sind, mit dem sich allein schon um dessen tägliche Pflege herrlich Umsatz generieren läßt. So braucht ein E-Motor kein Öl, keine Steuerkette oder Zahnriemen, keine Zündkerzen, keine Motordichtungen, keine Kühlung und noch vieles weitere nicht mehr.

Denken wir jetzt nur mal an das bischen Ölverlust im Verbrennungsmotor: nehmen wir dazu mal an, jeder deutsche Autofahrer führe 15000km/Jahr. Bei einem durchschnittlichen Ölverlust von vielleicht 1l/1000km und bei 60 Mio. Autos auf deutschen Straßen entginge der Ölindustrie (wenn wir alle ab dato reine E-Antriebe fahren würden) alleine in Deutschland der jährliche Umsatz von grob angepeilten 6 Mio Barrel Öl im Jahr!

Ich denke ferner, dass die aktuelle Industrie "3 Kreuze gemacht hat", dass ein baldiger Durchbruch der reinen E-Antriebe bisher an der Energeispeicherung scheitert und sich die Komplexität der Antriebe vom Motor weg in die Akkutechnik und die Motorsteuerung verschiebt. Warum also sollte sie es eilig haben E-Autos bezahlbar und in Massen anzubieten?

iQed hat geschrieben:...Elektroautos sind nicht die Zukunft...

Ich denke schon. Aber nicht heute oder morgen oder weil Elektroautos so hipp oder angeblich CO2-sparend sind, sondern weil es noch ein paar Jahrzehnte (Generationen?) dauern wird und weil uns schlicht irgendwann doch die ausreichenden Mengen an Treibstoff auf diesem Globus ausgehen werden.
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Wolfgang

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Re: Autofreier Sonntag

Beitragvon iQed » Donnerstag 26. Mai 2011, 20:16

Temporyx hat geschrieben:Ich denke, dass der gesamten Autoindustrie der E-Antrieb derzeit eher ein Dorn im Auge ist. Betrachtet man die immer steigende Komplexität eines Verbrennungsmotors gegenüber eines Elektromotors fällt doch sofort auf, wie unglaublich kompliziert die Verbrennungsmotoren geworden sind, mit dem sich allein schon um dessen tägliche Pflege herrlich Umsatz generieren läßt. So braucht ein E-Motor kein Öl, keine Steuerkette oder Zahnriemen, keine Zündkerzen, keine Motordichtungen, keine Kühlung und noch vieles weitere nicht mehr.


Interessanter Ansatz, aber das trifft nicht die Hersteller sondern die Händler. Den Herstellern geht es darum, die Arbeitsplätze zu sichern und Gewinne einzufahren, ob man Elektroautos oder Beinzern herstellt, ist an der Stelle egal. Das geht halt wieder Richtung Verschwörungstheorie, so nach dem Motto "die Technik ist ja da, man will uns nur abkassieren". Das Hauptproblem von E-Autos ist, dass es eine Batterie ein geschlossenes System ist. Klingt blöd, aber man muss sich vorstellen, dass jedes Kilogramm Benzin (also etwa 1,3 Liter) mit zirka 15 kg Sauerstoff. Müsste man beides also schon vorrätig haben, müsste man beim iQ für den winzigen 32 Liter Tank (also ca. 25 Kilogramm Benzin) 375 kg Luft mitführen...
Jetzt kann man die Energiedichten nicht vergleichen, aber ich denke, dass man so besser verstehen kann, warum Akkus so schwer sind und dann trotzdem keine Reichweite bringen.
Es ist nicht so, dass morgen einfach mal ein E-Auto mit normaler Reichweite gebaut werden könnte und das zu einem vernünftigen Preis.

Denken wir jetzt nur mal an das bischen Ölverlust im Verbrennungsmotor: nehmen wir dazu mal an, jeder deutsche Autofahrer führe 15000km/Jahr. Bei einem durchschnittlichen Ölverlust von vielleicht 1l/1000km und bei 60 Mio. Autos auf deutschen Straßen entginge der Ölindustrie (wenn wir alle ab dato reine E-Antriebe fahren würden) alleine in Deutschland der jährliche Umsatz von grob angepeilten 6 Mio Barrel Öl im Jahr!


Davon hat die Autoindustrie mal gar nichts. Außerdem habe ich bei meinen Toyotas noch nie Öl nachfüllen müssen ;)
Der Austausch von Öl findet aber nicht mehr statt, das betrifft aber auch eher wieder die Händler, die gerade da Kasse machen, und die Öl-Multis, die werden aber ohnehin zu knabbern haben. Öl ist ja nicht ewig da.

Ich denke ferner, dass die aktuelle Industrie "3 Kreuze gemacht hat", dass ein baldiger Durchbruch der reinen E-Antriebe bisher an der Energeispeicherung scheitert und sich die Komplexität der Antriebe vom Motor weg in die Akkutechnik und die Motorsteuerung verschiebt. Warum also sollte sie es eilig haben E-Autos bezahlbar und in Massen anzubieten?


Das ist aber leider Wahrheit. Bezahlbar würden sie ohnehin nur über die Masse werden, das wiederum liegt beim Kunden und der kauft sie ja nicht.

Ich denke schon. Aber nicht heute oder morgen oder weil Elektroautos so hipp oder angeblich CO2-sparend sind, sondern weil es noch ein paar Jahrzehnte (Generationen?) dauern wird und weil uns schlicht irgendwann doch die ausreichenden Mengen an Treibstoff auf diesem Globus ausgehen werden.


Irgendwann wird ein Umdenken kommen müssen, das ist klar. Aber auch dann wird das E-Auto nur ein Teil der Lösung sein. Auf Langstrecken kannst du damit einfach nichts anfangen. Der gesamte Handelsreisenden-Verkehr würde so eh nicht klappen.
Des weiteren gebe ich zu Bedenken, dass wir durch das E-Auto nicht frei werden, denn CO2 wird so weiterhin jede Menge produziert, nur nicht mehr im Auto. Auch wird die Sache nicht billiger. Die Energieriesen werden die Preise massiv steigern wegen Atom-Ausstieg und Mehrverbrauch durch E-Autos.
iQed
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